Hyong

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Hyong – Formenlaufen


Hyong bedeutet übersetzt Form und besteht aus festgelegten Bewegungsabläufen.

Das traditionelle Taekwon-Do kennt 20 Formen:

1. Chon-Ji
2. Tan-Gun
3. To-San
4. Won-hyo
5. Yul-gok
6. Chung-Gun
7. Toi-Gye

8. Hwa-Rang
9. Chung-Mu
10. Gwang-Gye
11. Po-Eun
12. Gae-Baek
13. Yu-Sin
14. Chung-Yang

15. Ul-ji
16. Sam-Il
17. Ko-Dang
18. Che-je
19. Se-Jong
20. Tong-Il

Verteidigungstechniken und Gegenangriffe werden gleichermaßen geübt, jedoch beginnt keine Hyong mit einer Angriffstechnik, denn die Kunst soll nur zur Verteidigung und nicht aggressiv als Angriff angewandt werden.

Oftmals wird die Hyong auch als Kampf gegen fiktive Angreifer bezeichnet, doch das wird der Komplexität dieser Übungsformen nicht gerecht. Durch ihre Schrittmuster, die für Gelehrter, König, Himmel und Erde, und weitere Symboliken stehen, haben sie einen Bezug zur Koreanischen Geschichte. Auch passt die Erklärung als reiner Kampf gegen fiktive Gegner nicht uneingeschränkt zu den Bewegungsmustern. So werden die meisten Techniken (auch die Verteidigungstechniken) nach vorne gelaufen und man findet recht selten ausweichende Schritte, die rückwärts oder leicht seitwärts gelaufen werden.

Collage Hyong

Geübt werden viele der Techniken oftmals links wie rechts und in den einzelnen Hyongs findet man bestimmte Thematiken, die intensiver behandelt werden. Auch die vorherrschende Bewegungsrichtung dient wohl eher dem Fluss der Bewegungen, denn einer realen Kampfsituation. Darum sollte man die Hyongs vielmehr als eine Übungslektion verstehen, die gewisse Lehrinhalte vermittelt. So dienen die Formen der Überlieferung von Techniken, denn sie stammen aus einer Zeit, in der Videomitschnitte, wie sie heutzutage überall gemacht werden, noch nicht möglich waren. Die Hyongs bieten ein umfangreiches Technikrepertoire, aus dem man schöpfen kann. Da man sich die Bewegungsabfolgen merken muss und auf eine genaue technische Ausführung Wert gelegt wird, versteht man das Üben der Formen als Schulung der Konzentration.

Was ist beim Formenlaufen zu beachten ?


Die Techniken müssen kraftvoll auf den Punkt gebracht werden. Jede Form beginnt und endet am selben Punkt und manche Schrittabfolge ist sicherlich diesem Umstand geschuldet.

Körperhaltung und Körperspannung
Die richtige Atmung sowie Ki-ap an den vorgeschriebenen Stellen. Üblicherweise sind dies die Kicktechniken (folgen zwei Kicks aufeinander so wird maximal der zweite Kick mit einem Ki-ap unterstrichen), Fingerspitzenstöße, die letzte Bewegung der Form.

Richtige Schrittabfolge und Gewichtsverteilung
Manche Bewegungen lassen Interpretationsspielräume zu und es gibt mehrere Erklärungen zu ihrer Bedeutung. Besonderes Augenmerk gilt der Ausholbewegung, denn sie entscheidet maßgeblich über die Effektivität der Endtechnik. Das Laufen einer Hyong lässt sich gut mit dem Vortrag eines Gedichtes vergleichen. Trotz festgelegtem Bewegungsmuster interpretiert jeder die Form anders.

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